Glossar

 

Dark Patterns
Bezeichnet manipulative Designstrategien in Apps oder Websites, die Nutzerinnen und Nutzer unbewusst zu Handlungen verleiten sollen, die sie vermutlich sonst nicht gewählt hätten – etwa ungewollte Käufe, längere Verweildauern oder das Weitergeben von Daten.

Nudging
Eine Technik aus der Verhaltensökonomie, bei der durch kleine „Anstupser“ das Verhalten in eine bestimmte Richtung gelenkt wird. Im digitalen Bereich kann dies etwa bedeuten, dass Buttons oder Benachrichtigungen so gestaltet sind, dass Menschen häufiger klicken, länger online bleiben oder bestimmte Inhalte konsumieren.

FOMO (Fear of Missing Out)
Die Angst, etwas zu verpassen – etwa Nachrichten, Trends oder soziale Kontakte. FOMO ist ein häufiger Grund, warum Menschen ständig ihr Smartphone prüfen und sich schwer von digitalen Medien lösen können.

Doomscrolling
Das unbewusste und oft übermäßige Konsumieren negativer Nachrichten im Internet oder in sozialen Medien. Betroffene scrollen trotz Unwohlsein weiter durch belastende Inhalte, was zu Stress und Schlafproblemen führen kann.

Digital Detox
Eine bewusste Auszeit von digitalen Medien, um Stress zu reduzieren, Konzentration zu fördern und einen gesünderen Umgang mit Technik zu entwickeln.

Self-Tracking
Die Aufzeichnung und Analyse eigener Daten durch Apps oder Geräte, etwa zur Fitness oder Schlafqualität. Obwohl nützlich, kann dies in eine übermäßige Selbstkontrolle oder zwanghafte Nutzung münden.

Gamification
Die Anwendung spieltypischer Elemente (z. B. Belohnungen, Fortschrittsanzeigen, Ranglisten) in nicht-spielerischen Kontexten. In digitalen Medien kann dies die Bindung verstärken und das Risiko von übermäßigem Gebrauch erhöhen.

Infinite Scroll
Ein technisches Design, bei dem Inhalte endlos nachgeladen werden, sobald man weiter nach unten scrollt. Diese Funktion erschwert natürliche Pausen und fördert längere Bildschirmzeiten.

Push-Benachrichtigungen
Automatische Mitteilungen von Apps oder Diensten. Sie zielen darauf ab, die Aufmerksamkeit sofort zu binden und führen oft dazu, dass Menschen häufiger und impulsiver das Smartphone nutzen.